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Ressourcenmanagement

"Die Bewertung von Stoffen und Stoffströmen erlangt angesichts der Verknappung der natürlichen Ressourcen und der Globalisierung unseres Wirtschaftssystems zunehmende Bedeutung. Dies [ist] ins Blickfeld von Wissenschaft, Öffentlichkeit und Politik zu rücken und dabei insbesondere die Brandenburger Gegebenheiten zu analysieren und Handlungsfelder und Perspektiven aufzuzeigen [...].

Die Organisation von Stoffströmen war lange Zeit ausschließlich der Wirtschaft und der Wirtschaftspolitik vorbehalten. Stoffströme nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch zu betrachten und zu regeln, wird in dem Maße dringender, wie die Stoffströme wachsen und auch neue Stoffverbindungen, deren Wirkungen noch nicht abzusehen sind, in die Ökosphäre, Technosphäre und Nahrungskette gelangen. [...]

Klassische Umweltpolitik, die - vorwiegend technisch - allein auf die Schutzgüter Wasser, Boden, Luft, den Natur- oder Landschaftsschutz gerichtet ist, genügt heute nicht mehr. Umweltpolitik muss auch einen Handlungsrahmen vorgeben für Stoffströme und die Produktpolitik. Dies muss sich auf Analysen und wissenschaftlich begründete Aussagen stützen. Band 9 der Brandenburgischen Umweltberichte gibt dazu Anregungen.

Die nachhaltige Entwicklung eröffnet Chancen insbesondere für Brandenburgs ländliche Regionen: Chancen zu einer regionalen Kreislaufwirtschaft mit regionaler Wertschöpfung, zur Honorierung ökologischer Leistungen, zu lebenswerten Regionen für die Bürger und erlebenswerten Regionen für die Besucher. Nachhaltigkeit setzt auf die Nutzung heimischer Ressourcen als Quellen des Wohlstandes. [...].

Mit Stoffströmen verbunden ist meist ein Verschieben von Schadstoffen von einem Umweltmedium in ein anderes. Umweltpolitik muß deshalb den gesamten Lebenszyklus von Produkten und Stoffströmen bis hin zu den Stoffsenken (Abfall-, Schadstoffbehandlung) berücksichtigen und zur Substitution von schädlichen Stoffen durch umweltverträgliche Stoffe beitragen. [...]

Die Forschung sollte zudem einen Beitrag dazu leisten, nachhaltige Entwicklung messbar zu machen, Indikatoren und Kennziffern dafür zu finden, die ähnlich anschaulich sind wie das Bruttosozialprodukt BSP oder der Aktienindex DAX. Der Begriff DUX - Deutscher Umweltindex existiert bereits, er ist aber bislang weder hinreichend methodisch noch inhaltlich ausgestaltet."

(Auszüge aus dem Geleitwort des Ministers für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg, Wolfgang Birthler, zum BUB-Heft 9 "Der Stoffhaushalt ländlicher Regionen", herausgegeben von Daniela Thrän und Konrad Soyez)

Ein wichtiger Aspekt des Ressourcenmanagements ist die Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung , geregltl durch die IVU-Richtlinie der EU (96/1/EG v. 24.9.1996). Dabei spielt die Minimierung des Stoff- und Energieeinsatzes in der Produktion eine wesentliche Rolle. Eine Maßnahme dazu0ist der produktionsintegrierte Umweltschutz (PIUS), der derzeit durch Aktivitäten des Umweltbundesamtes, des VDI und auf europäischer Ebene im „Sevilla-Prozess“ verstärkt wird, z.B. in der Formulierung des fortgeschrittenen Standes der Technik für wichtige Produktionsbereiche (PVT, Beste verfügbare Technik; engl. BREF,BAT Reference Documents).

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